Michaela Pöschl
"No Wound ever speaks for itself ..."
Projektarbeit, Workshops und Themenseminare für Mädchen und Frauen zum Thema "Sich ritzen und schneiden". In Schulen, Jugendzentren, an Universitäten und in Zusammenarbeit mit Therapieeinrichtungen. Max. 14 Teilnehmerinnen.
Module |
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Modul 1 (1-wöchige und Semesterprojekte): |
für Mädchen und Frauen |
Modul 2 (3-tägiger Workshop): |
für MultiplikatorInnen, LehrerInnen |
Modul 3 (3-tägiger Workshop): |
für Eltern und Angehörige |
Preise
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Modul 1: ab € 2600.- |
Modul 2 & 3: € 1600.-/Workshop, € 300.-/Vortrag (Raum nach
Vereinbarung)
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Ansatz, Methode
"No wound ever speaks for itself" schrieb Thyrza Nichols Goodeve 1992: Sich um die Wunde kümmern heißt
nicht, das Blut stillen, sondern die Verletzung interpretieren/erinnern. Während sich immer mehr Mädchen und
Frauen schneiden, um auszudrücken, wofür Worte fehlen, noch nicht gefunden wurden oder keine gesprochenen
Worte mehr da sind, wird das Thema in allen Formen von Öffentlichkeit tabuisiert. Oder in Talkshows anhand von
Einzelschicksalen aufgerollt: Gesellschaftspolitische Hintergründe werden dabei nicht diskutiert. Als Folge dieser
Tabuisierung gibt es für Menschen, die sich schneiden, jenseits der institutionalisierten Verwaltung als "psychisch
Kranke" wenig Alternativräume. Unser Fokus ist hier eine wenig beachtete Schnittstelle zwischen Therapie und
künstlerischer Arbeit. Die in begleitender Zusammenarbeit mit einer Therapeutin konzipierten Module erschließen
spielerische Perspektiven. Medien wie Video, Audio, Text und Foto helfen einen Raum kreieren, in dem diese
Form des Selbstausdrucks verbalisiert, gehört, produktiv (um)formuliert, selbstbewusst veröffentlicht und als
gesellschaftsrelevantes Politikum diskutiert werden kann. Ziel ist dabei nicht die Etablierung einer fixen Idee von
"gut" und "schlecht", "gesund" und "krank", sondern einen neuen Zugang zur eigenen Sprachlosigkeit und
Sprache zu gewinnen. Wenn die Wunde nicht für sich selbst spricht, wie kann Sprechen mit und durch die
Wunde möglich werden?
Die Module 2 und 3 können auch als Vorträge mit anschließender Diskussion gebucht werden. Als Kunsthistorikerin arbeite ich mit Beispielen aus den Bereichen Werbung, Film, Literatur und bildende Kunst.
Projektbeispiele
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09/2004 |
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No wound ever speaks for itself: 1-täg. Themenseminar
für Frauen in der Frauenhetz Wien, angeboten im Rahmen der Veranstaltungsreihe
"Körper & Erinnerung Teil II" (27.8.- 5.9.2004)
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06/2004 |
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Wunden, Narben Tattoos: 2-täg. Workshop, Filmnacht und Filmfrühstück
für Studentinnen der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig
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03/2004 |
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Sich ritzen und schneiden: 1-wöchiges Projekt mit 14 Studentinnen
der wiener kunst schule
abschließende Ausstellung der künstlerischen Arbeiten im Rahmen der Gruppenausstellung
"the personal is political, und peinlich" in der Kunsthalle Exnergasse Wien
(05/2004, Kur. Michaela Pöschl, Tanja Widmann)
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2002 |
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Love me tender: 3-täg. Workshop für Mädchen von 15 bis 19 Jahren
zum Thema "Körperbilder" im Medienzentrum der Stadt Wien
abschließende Präsentation
des gemeinsam produzierten Videos am Mädchenfestival girlscultures 2002
im Wiener Rathaus |
Michaela Pöschl
Künstlerin und Kunsthistorikerin. Lehraufträge an der wiener kunst schule und der HBK Braunschweig. Kuratorin
der Ausstellung "the personal is political, und peinlich" in der Kunsthalle Exnergasse Wien (2004, mit Tanja
Widmann). Videos, Soundinstallationen, Texte. Veröffentlichungen in Kunstzeitschriften, Sammelbänden,
Kunsträumen, int. Filmfestivals.
Kontakt
Mag. Michaela Pöschl
A-1200 Wien Wallensteinstraße 38-40/44
tel 01 / 9419626
michaela.poeschl@chello.at
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