xx-change

FIFTITU% - die Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur hebt gemeinsam mit MAIZ - dem autonomen Integrationszentrum
von & für Migrantinnen die Präsenz von Frauen in Kunst und Kultur hervor. Ein Programm im Rahmen vom Linz Fest 2002

VideoinstallationenSoundinstallationenKonzert | Lesung und Videofilm | Ausstellung

Präsenz von Frauen und Minderheiten im Kunst und Kulturbereich

Für FIFTITU%, der Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur ist es sehr wichtig, dass der Aspekt „Kunst von Frauen" beim diesjährigen Linz-Fest verstärkt zum Vorschein kommt.
Unter dem Projekttitel „xx-change" haben wir Videokünstlerinnen aus Polen und Slowenien eingeladen ihre Arbeiten zu zeigen. Gerade in der Qualität der Videokunst gibt es heute keine Unterschiede mehr zwischen Ost- und Westeuropa. Hier hat die „Osterweiterung" bereits stattgefunden aber nicht durch die kritiklose Übernahme der Kunstkriterien des Westens durch den Osten, sondern durch inhaltlichen und technischen Austausch und somit durch eine gemeinsame Entwicklung dieses Kunstbereiches. Die Akzeptanz von feministischen Inhalten ist aber hier wie dort noch nicht selbstverständlich.
Im zweiten Teil von „xx-change" beabsichtigt MAIZ Anregungen aus der Perspektive von Angehörigen von ethnischen Minderheiten in Österreich zur Thematik der Ost - West – Begegnung zu geben.
Wie findet die Begegnung im Kulturbereich zwischen den aus den Ostländern emigrierenden Frauen und den MehrheitsösterreicherInnen statt?
Welche Möglichkeit der Anerkennung und der Partizipation besteht für kulturschaffende Frauen aus dem Ost, die in Österreich leben?
Unter welchen Rahmenbedingungen produzieren sie?
Im Rahmen des Programms von MAIZ für das Linz Fest 2002 bilden Musik und Literatur der Volksgruppen Roma und Sinti den Schwerpunkt der Präsentationen. Auch Sprache(n) und mündliche Überlieferung rücken in Form von künstlerisch gestalteten Soundinstallationen in den Vordergrund.

Videoinstallationen

Joanna Hoffmann / Polen
Lehrtätigkeit an der Academy of Fine Arts in Poznan, arbeitet als Künstlerin in den Bereichen Installationen, Video und Sound.
verb-al lines
Visualisierte Aufnahme eines Herzschlages in Verbindung mit der grammatikalischen Struktur der Wörter „to be". Der zweite Aspekt der Installation besteht aus einem Buch das als lichtempfindliches „Music Score" fungiert.
Omphalos
bezieht sich inhaltlich auf die Entstehung des Universums

Marina Grzinic Mauhler / Slowenien
lebt und arbeitet in Ljublijana als Philosophin, Künstlerin, Kuratorin und Kunsttheoretikerin
Videofilms from Slovenia: Women, Memories and Politics of the Body
Videos von Marina Grzinic in Zusammenarbeit mit Aina Smid sowie von den slowenischen Künstlerinnen Ema Kugler, Zvonka Simcic, Tanja Vujinovic.
Inhaltlich bewegen sich die Themen zwischen der aktuellen Situation in Ex-Jugo-slawien, dem Verhältnis zwischen Ost- und Westeuropa, dem engen moralischen Korsett für Minderheiten in der Gesellschaft und feministischen Standpunkten.

Präsentationen:

  • Container am Hauptplatz – 2./3./4. Juni von 12.00 bis 22.00 Uhr
  • Atrium City Center (Mozartstrasse 7) - 3./4. Juni von 10.00 bis 19.00 Uhr
  • Passage City Center (Landstrasse 17 – 25) – 3./4. Juni von 10.00 bis 19.00 Uhr
  • Kunst Universität (Hauptplatz 8) – 3./4. Juni von 12.00 bis 18.00 Uhr

Soundinstallationen

Sofija Jovanovic / Serbien
Angehörige der Volksgruppe der Roma, lebt in Wien, Autorin und Schauspielerin
Rosa Martl / Österreich
Angehörige der Volksgruppe der Sinti, lebt in Linz, Autorin und Mitarbeiterin des Vereins KETANI für Sinti und Roma
Literarische Texte und Interviews von und mit den Sinti und Roma Autorinnen Rosa Martl und Sofija Jovanovic werden in Form einer Soundinstallation im öffentlichen Raum präsentiert. Die Soundinstallation wird von Manuela Mittermayer in Zusammenarbeit mit Andrea Philipp gestaltet.

Präsentationen:

  • Container am Hauptplatz – 2./3./4. Juni von 12.00 bis 22.00 Uhr
  • Einkaufszentrum Atrium – 3./4. Juni von 10.00 bis 19.00 Uhr
  • Alter Markt – 3. Juni von 10.00 bis 22.00 Uhr
  • Zelt am Arenaplatz– 2./3./4. Juni von 12.00 bis 18.00 Uhr

Konzert

Ruzsa Nicolic Lakatos & the Gypsy Family
Die 1945 in Ungarn geborene Roma Sängerin Ruzsa N. Lakatos lebt seit 1956 in Wien, singt authentische Lovara-Lieder und wird von ihrer Familieband begleitet.
Sie setzt sich als eine der bekanntesten Roma Sängerinnen gegen Vorurteile und Missachtung der Roma Volksgruppe ein.
Das Ensemble
Ruzsa Nikolic Lakatos: vocals
Mischa Nikolic sen.: solo guitar, background, mouth-percussion
Mischa Nikolic: rhythm guitar, background, mouth-percussion
Sascha Nikolic: electric bass, background, mouth-percussion, producer

Termin:
im Zelt am Arena Platz, vor dem Offenen Kulturhaus, 2. Juni 2002 um 20.30 Uhr

Lesung und Videofilm
Rosa Martl und Sofija Jovanovic sind Sinti und Roma Autorinnen, die in ihren Lesungen Erfahrungen und Konfrontationen mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu Ohr kommen lassen.
Anschliessend wird der Videofilm "Eine lästige Gesellschaft" von ARTBRUT gezeigt.

Termin:
3. Juni um 19.00 Uhr im MAIZ/ Hofgasse 11

Ausstellung

Texte der Lesung beziehungsweise der Soundinstallationen sowohl in
Originalsprache als auch in Deutsch.
Ausstellung:
1. Juni bis 5. Juni 2002 in der MAIZ Schaufenstergalerie, Hofgasse 11, 4020 Linz